1407: Heiliges Grab erstmals in der Kirche St. Ulrich aufgebaut
Am 25. März wird der Ainringer Kreuzweg eingeweiht – Gewidmet Papst Benedikt XVI.
Die Geburt der Idee zum Ainringer Kreuzweg war ein Gespräch zwischen Regierungsbaumeister Anton Zeller und Bürgermeister Hans Eschlberger auf der »Kaiserleiten« am Ulrichshögl wegen einer geplanten Kapelle. Wegen der vielen Kirchen, Kapellen, Marterl und Wegkreuze und der herrlichen landschaftlichen Gegebenheiten am Högl entstand der Gedanke, einen religiösen Rundgang zu ermöglichen.
Es handelt sich um einen Höhen-Kreuzweg mit 14 Stationen vom Leiden und Sterben Christi. Er verläuft entlang der alten Högler Straße zwischen der Pfarrkirche in Ainring und der Filialkirche auf dem Ulrichshögl.
Der Kreuzweg wird Papst Benedikt XVI. gewidmet
Bürgermeister Hans Eschlberger hatte im Rahmen einer Generalaudienz bei Papst Benedikt XVI. die Idee und Skizzen des Ainringer Kreuzweges vorgestellt. Der Papst begrüßte ausdrücklich das Vorhaben, das in einer nützlichkeitsorientierten Zeit eher ungewöhnlich ist.
Der Kreuzweg wurde nach dem Vorbild der altehrwürdigen Achthaler Gießereikunst hergestellt, deren Erzeugnisse früher typisch für den Rupertiwinkel waren.
Zur Geschichte des Achthaler Kreuzweges: 1537 wurde die Eisengewerkschaft Achthal durch Erzbischof Mattäus Lang, Kardinal von Salzburg gegründet. 1540 wurde das erste Zweigwerk in der Pfarrei Ainring am Ufer der Saalach in Au errichtet ein Hammerwerk (Der Ort heißt heute Hammerau). Um die jahrhundertelange Zusammengehörigkeit von Achthal und Hammerau zu betonen, war es den Initiatoren wichtig, dass der geplante Kreuzweg mit den Motiven des Achthaler Kreuzweges erstellt wird.
Josef Winkler (Leiter des Bergbaumuseums Achenthal) erklärte in einem Vortrag die Geschichte des Achthaler Kunstgusses. Dessen Produkte seien in Bayern und Österreich sehr bekannt und die christlichen Denkmäler waren und sind sehr geschätzt.
Original Achthaler Kreuzwege gibt es noch in Pfronten und Roßhaupten im Allgäu. Im Sommer 2006 fuhren Hans Höglauer, Rupert Gress und Sepp Winkler nach Rosshaupten und fertigten innerhalb von drei Tagen die Negativplatten für den Ainringer Kreuzweg. »Mir ging das Herz auf, als ich vom Ainringer Bürgermeister um Mithilfe gebeten wurde«, Josef Winkler.
Die Kreuzwegstationen sind eine Kombination aus unbehauenem heimischen Naturstein (Högler Sandstein; »Du bist Petrus der Fels« – fester Grund der Kirche und des Glaubens) und kunstvoll per Hand verarbeiteten Eisens (»Jesus wurde in Ketten geschmiedet und mit Eisennägeln an das Kreuz geschlagen«).
Der Regierungsbaumeister Anton Zeller entwarf die Marterl aus Högler Sandstein, in die die jeweiligen Stationen des Kreuzweges eingearbeitet werden.
Der Text in den Sockeln der Kreuzwegstationen stammt vom Autor des Theaterstücks »Schustermann Hiasl«, Josef Kriechhammer.
Die Kreuzwegstationen werden aus Grauguss gefertigt. Es musste erst eine geeignete Gießerei gefunden werden, die diese wertvollen Platten fertigt: Das Alzmetallwerk in Altenmarkt an der Alz stellte sich trotz voller Auftragsbücher gerne zur Verfügung. Besonders erwähnt sei die tatkräftige Unterstützung durch Wilhelm Schiepek und Rudolf Wallisch.
Ebenso bemerkenswert ist die große Spendenbereitschaft von Mitgliedern der Pfarrei und der Gemeinde. Alle Stationen konnten mit den Geldern von Privatleuten und heimischer Firmen bezahlt werden.
Der Grundgedanke ist die Bereicherung der heimatlichen, Kulturlandschaft nicht nur mit einem Flurdenkmal, sondern allem voran die Schaffung einer Stätte der Inspiration und die Errichtung eines Weges, der zu einer auf Ruhe und Besinnung ausgerichteten Wanderschaft anleiten soll.
Der Ainringer Ortspfarrer bezeichnete den Weg von Ainring nach Ulrichshögl, wo ja dort jedes Jahr das Heilige Grab errichtet wird, als topographisch für sehr sinnvoll. Ein Kreuzweg sollte immer einen Berg hinauf gehen, so wie Christus auch den Kalvarienberg hinauf ging. Besonders schätzte Hans-Hermann Holmelin Bürgermeister Hans Eschlbergers Initiative und das Bestreben, hier etwas zu errichten, was »uns wiederum auf unsere christliche Tradition und unsere christlichen Wurzeln verweist«.
Programm:
Die feierliche Einweihung findet am 25. März statt. Nachmittags wird der Kreuzweg in einer festlichen (ökumenischen) Prozession begangen.
Die erste Station ist die St. Lauren-tius Kirche, die Pfarrkirche Ainring. Weiter geht es zur Antoniuskapelle, über einen Waldweg zum Ulrichshögl, an Feldkreuzen und der Meisterkapelle Ulrichshögl vorbei zur Filialkirche St. Ulrich. Dort ist die 14. und letzte Station (Jesus wird ins Grab gelegt). Die Besonderheit daran ist, dass sich hier das »Heiliges Grab« befindet. Neben Höglwörth ist das Ulrichshögler Grab das bedeutenste im Rupertiwinkel. Der Aufbau des Hl. Grabes in Ulrichshögl während der Karwoche erfolgte laut Unterlagen erstmals im Jahr 1407.
600 Jahre später, am 25. März, um 14 Uhr, wird der Ainringer Kreuzweg eingeweiht und am 14. April, einen Tag vor dem 80. Geburtstag des Heiligen Vaters, in einer feierlichen Andacht unserem Papst Benedikt gewidmet.
11/2007
Es handelt sich um einen Höhen-Kreuzweg mit 14 Stationen vom Leiden und Sterben Christi. Er verläuft entlang der alten Högler Straße zwischen der Pfarrkirche in Ainring und der Filialkirche auf dem Ulrichshögl.
Der Kreuzweg wird Papst Benedikt XVI. gewidmet
Bürgermeister Hans Eschlberger hatte im Rahmen einer Generalaudienz bei Papst Benedikt XVI. die Idee und Skizzen des Ainringer Kreuzweges vorgestellt. Der Papst begrüßte ausdrücklich das Vorhaben, das in einer nützlichkeitsorientierten Zeit eher ungewöhnlich ist.
Der Kreuzweg wurde nach dem Vorbild der altehrwürdigen Achthaler Gießereikunst hergestellt, deren Erzeugnisse früher typisch für den Rupertiwinkel waren.
Zur Geschichte des Achthaler Kreuzweges: 1537 wurde die Eisengewerkschaft Achthal durch Erzbischof Mattäus Lang, Kardinal von Salzburg gegründet. 1540 wurde das erste Zweigwerk in der Pfarrei Ainring am Ufer der Saalach in Au errichtet ein Hammerwerk (Der Ort heißt heute Hammerau). Um die jahrhundertelange Zusammengehörigkeit von Achthal und Hammerau zu betonen, war es den Initiatoren wichtig, dass der geplante Kreuzweg mit den Motiven des Achthaler Kreuzweges erstellt wird.
Josef Winkler (Leiter des Bergbaumuseums Achenthal) erklärte in einem Vortrag die Geschichte des Achthaler Kunstgusses. Dessen Produkte seien in Bayern und Österreich sehr bekannt und die christlichen Denkmäler waren und sind sehr geschätzt.
Original Achthaler Kreuzwege gibt es noch in Pfronten und Roßhaupten im Allgäu. Im Sommer 2006 fuhren Hans Höglauer, Rupert Gress und Sepp Winkler nach Rosshaupten und fertigten innerhalb von drei Tagen die Negativplatten für den Ainringer Kreuzweg. »Mir ging das Herz auf, als ich vom Ainringer Bürgermeister um Mithilfe gebeten wurde«, Josef Winkler.
Die Kreuzwegstationen sind eine Kombination aus unbehauenem heimischen Naturstein (Högler Sandstein; »Du bist Petrus der Fels« – fester Grund der Kirche und des Glaubens) und kunstvoll per Hand verarbeiteten Eisens (»Jesus wurde in Ketten geschmiedet und mit Eisennägeln an das Kreuz geschlagen«).
Der Regierungsbaumeister Anton Zeller entwarf die Marterl aus Högler Sandstein, in die die jeweiligen Stationen des Kreuzweges eingearbeitet werden.
Der Text in den Sockeln der Kreuzwegstationen stammt vom Autor des Theaterstücks »Schustermann Hiasl«, Josef Kriechhammer.
Die Kreuzwegstationen werden aus Grauguss gefertigt. Es musste erst eine geeignete Gießerei gefunden werden, die diese wertvollen Platten fertigt: Das Alzmetallwerk in Altenmarkt an der Alz stellte sich trotz voller Auftragsbücher gerne zur Verfügung. Besonders erwähnt sei die tatkräftige Unterstützung durch Wilhelm Schiepek und Rudolf Wallisch.
Ebenso bemerkenswert ist die große Spendenbereitschaft von Mitgliedern der Pfarrei und der Gemeinde. Alle Stationen konnten mit den Geldern von Privatleuten und heimischer Firmen bezahlt werden.
Der Grundgedanke ist die Bereicherung der heimatlichen, Kulturlandschaft nicht nur mit einem Flurdenkmal, sondern allem voran die Schaffung einer Stätte der Inspiration und die Errichtung eines Weges, der zu einer auf Ruhe und Besinnung ausgerichteten Wanderschaft anleiten soll.
Der Ainringer Ortspfarrer bezeichnete den Weg von Ainring nach Ulrichshögl, wo ja dort jedes Jahr das Heilige Grab errichtet wird, als topographisch für sehr sinnvoll. Ein Kreuzweg sollte immer einen Berg hinauf gehen, so wie Christus auch den Kalvarienberg hinauf ging. Besonders schätzte Hans-Hermann Holmelin Bürgermeister Hans Eschlbergers Initiative und das Bestreben, hier etwas zu errichten, was »uns wiederum auf unsere christliche Tradition und unsere christlichen Wurzeln verweist«.
Programm:
Die feierliche Einweihung findet am 25. März statt. Nachmittags wird der Kreuzweg in einer festlichen (ökumenischen) Prozession begangen.
Die erste Station ist die St. Lauren-tius Kirche, die Pfarrkirche Ainring. Weiter geht es zur Antoniuskapelle, über einen Waldweg zum Ulrichshögl, an Feldkreuzen und der Meisterkapelle Ulrichshögl vorbei zur Filialkirche St. Ulrich. Dort ist die 14. und letzte Station (Jesus wird ins Grab gelegt). Die Besonderheit daran ist, dass sich hier das »Heiliges Grab« befindet. Neben Höglwörth ist das Ulrichshögler Grab das bedeutenste im Rupertiwinkel. Der Aufbau des Hl. Grabes in Ulrichshögl während der Karwoche erfolgte laut Unterlagen erstmals im Jahr 1407.
600 Jahre später, am 25. März, um 14 Uhr, wird der Ainringer Kreuzweg eingeweiht und am 14. April, einen Tag vor dem 80. Geburtstag des Heiligen Vaters, in einer feierlichen Andacht unserem Papst Benedikt gewidmet.
11/2007